Open Government Data – die zweite Phase kommt

Am 26. Mai 2011 fand in der Rathhausstraße 1 eine Veranstaltung der „Open Government Data Plattform Wien“ zum Informationsaustausch statt. Bekanntlich hatte am 17. Mai 2011 die “Open Government Data (OGD) – Initiative” gestartet und viel Lob in In- und Ausland dafür erhalten.

Austausch mit der Community

Die Veranstaltung „Open Government Data Plattform Wien“ wurde von Ing. Johann Mittheisz (Open Data-Beauftragten der Stadt Wien) dazu genutzt sich einerseits bei der Community für die schon entstandenen Apps zu bedanken und andererseits die nächsten Schritte anzukündigen.

Michael Rederer beantwortet Fragen
Michael Rederer beantwortet Fragen

Eine Reihe von Expertinnen und Experten aus verschiedenen Magistratsabteilungen informierte vom Stand der Entwicklung.

Wie geht es weiter?

Aus der Vielzahl von Ideen möchte ich folgende hervorheben:

  • Im Juni 2011 erfolgt die „zweite Phase“: Weitere Datenkataloge werden für diesen Zeitpunkt angekündigt – darunter auch Verkehrsdaten.
  • Die Technologieagentur der Stadt Wien (ZIT) wird heuer einen Preis für die beste App ausschreiben.
  • Die Stadt Wien ist für Partnerschaften mit jenen Organisationen offen, die gute und relevante Daten haben.
  • Ein langfristiges Ziel ist auch eine barrierefreie Routenplanung.

Welche Daten kommen in Zukunft?

Die Stadt Wien ist interessiert – und erwähnt dies auch bei der Veranstaltung mehrfach – Idee für Datenkataloge genannt zu bekommen. Folgende Daten könnten aufgenommen werden. (Ich habe die Behindertenparkplätze vorgeschlagen).

Johann Mittheisz berichtet
Johann Mittheisz berichtet

Johann Mittheisz nennt als zusätzliche Datenkataloge u.a. Baustelleninformation, Standorte von Defibrillatoren und kündigt an, dass die Informationen zu ausgefallen U-Bahn Aufzügen der Wiener Linien kommen werden. „Dies ist eine Verpflichtung aus der Barrierefreiheit“ hält er ausdrücklich fest. Für die zweite Phase (Juni 2011) geht sich das allerdings nicht mehr aus. Macht überhaupt nichts, denke ich mir – Hauptsache diese wichtigen Daten kommen. (Update: Die Wiener Linien bestätigen die Information gegenüber dem Standard.)

Aus meiner Sicht war das ein weiteres eindrucksvolles Bekenntnis, dass Barrierefreiheit ein integraler Bestandteil der Open Government Data (OGD) – Initiative in Wien ist. Auch in diesem Punkt sind die Wiener vielen Projekten im Ausland ein schönes Stück voraus.

Bei der nächsten Sitzung der Open Government Data Plattform Wien am 30. Juni 2011 werden laut Mittheisz daher auch die Wiener Linien mit am Podium sitzen. Partnerschaften auch jenseits der klassischen Grenzen der Stadtverwaltung sind erwünscht – hält er fest -, weil Daten zur Verfügung gestellt werden sollen, die den Wienerinnen und Wiener nützen.

Barrierefrei Routenplanung

Was mich persönlich sehr gefreut hat sind Informationen die zeigen, dass die Open Government Data (OGD) – Initiative in Wien an Anwendungen zur Barrierefreiheit interessiert ist. Die Verantwortlichen haben diesen Aspekt als Stärke von Open Data erkannt. So erzählt der Open Data-Beauftragten der Stadt Wien beispielsweise, dass als langfristiges Ziel auch eine barrierefreie Routenplanung Thema ist und dieses Zukunftsprojekt beispielsweise auch Gehsteigabschrägungen beinhalten könnte.

Nächstes Treffen

Der nächste Termin der „Open Government Data Plattform Wien“ findet am 30. Juni 2011 von 16 bis 18 Uhr in der Rathhausstraße 1, 1010 Wien, statt. Anmeldungen unter open@post.wien.gv.at

Mein Fazit

Ich bin sehr begeistert von dem Elan und der bisherigen Durchführung von Open Government Data in Wien. Auch wenn das Thema derzeit noch in Insiderthema ist, wird der Nutzen bald einer breiten Bevölkerungsgruppe klar werden und viele werden die neuen Angebote nutzen; darunter auch viele behinderte Menschen.

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