WordPress barrierefreier in wenigen Minuten

Zugegeben: Die Überschrift verspricht viel und trotzdem stimmt es. Beim A-Tag 2010, der jährlichen Konferenz für barrierefreies Internet, am 5. November 2010 in Wien stellte Sylvia Egger im Vortrag „Wie? Mein WordPress-Theme geht auch barrierefrei!“ eine Entwicklung von ihr vor. (Siehe Folien)

Barrierefreiheit ist ein Prozess – aber manche Änderungen gehen leicht!

Sie berichtete von ihrem Child Theme („Accessible 1.0“), welches man zusätzlich zum Standard-Theme („Twenty Ten“) in WordPress dazu laden kann. Wie einfach das geht, hat sie auf ihrer Seite sprungmarker.de erklärt.

Ich hab es heute an diesem Blog getestet (und eingebaut). Es ist wirklich überraschend, was Syliva mit dem Child Theme erreicht.

Es werden

  • Farbkontraste optimiert,
  • Sprunglinks korrekt verwendet und gut angezeigt,
  • die Tastaturbenutzung durch besseren Fokus erleichtert und
  • eine weitere Anzahl von nützlichen Dingen eingebaut („Startseite“ statt „Home“),

die eine Seite barrierefreier und besser nutzbar machen. Und das alles fast von selbst.

Ergebnis

So sehen beispielsweise die Sprungmarken aus:

Sprungmarken werden angezeigt

Und so der verbesserte Fokus:
Fokus wird gut sichtbar

Ein Anfang ist gemacht

Natürlich macht dies einen Blog noch nicht komplett barrierefrei. Aber der Charme dieser Entwicklung ist es, dass man seinen Blog in wenigen Minuten barrierefreier machen kann – und auch sollte. Dazu bedarf es keines Expertenwissens, sondern nur der Bereitschaft etwas verbessern zu wollen.

Danke Sylivia!

Ein Kommentar

  1. Sylvia Egger

    Hallo Martin,

    spannend, auch mal im deutschsprachigen Bereich das Child-Theme eingesetzt zu sehen. Das Konzept ist recht simpel, nur hat noch keiner das Konzept des Child-Theme für Barrierefreiheit genutzt. Ich hoffe, damit einen Startschuss gesetzt zu haben, dass sich da mehr dran trauen.

    Ich hab ne kurze Pause eingelegt, aber ich werde bald ein Update bringen, wo so Elemente für bessere Orientierung wie ein Breadcrumb – optional kann man das auch immer leicht auskommentieren, wenn man will – und ein skalierbares Layout – was eher noch ein Aufwand ist bei Twenty Ten – reinkommen.

    Prinzipiell ist das Konzept des Child-Theme ein gutes Konzept, aber man erreicht halt auch schnell die Grenze, was noch sinnvoll ist und was an Anforderung dann doch auf ein Voll-Theme hinauszielt.

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