Wer erhält den ÖZIV Medienpreis?

Heute wird die Jury-Sitzung vom „ÖZIV Medienpreis“ stattfinden. Mehr als 40 Beiträge wurden eingereicht und werden im Detail besprochen.

Was wird ausgezeichnet?

Schuasch - Statue des ÖZIV Medienpreises Seit dem Jahr 2006 wird der ÖZIV Medienpreis jährlich für herausragende Berichterstattung über Menschen mit Behinderungen im Arbeitsleben/in der Wirtschaft vergeben.

Heuer gibt es eine wichtige Veränderung: Erstmals gibt es den Preis in zwei Kategorien. Es wird Auszeichnungen

  • für Printberichte und
  • für elektronische Berichte

geben.

Neben dem Preisgeld von 1.000 Euro gibt es die von Rudolf Pinter geschaffene Statue „Schuasch“ (siehe Bild).

Ich finde diese Trennung in zwei Kategorien sinnvoll und unterstütze das vollinhaltlich. Es ist einfach kaum machbar ein 30 Minuten lange Radiosendung mit einem 50 Zeilen Bericht in einer Tageszeitung zu vergleichen.

Was wird verglichen?

Die vorgegebenen – und auch veröffentlichtenKriterien für den Vergleich lauten:

  • Die Fähigkeit, die Aufmerksamkeit des Rezipienten zu wecken
  • Die Relevanz der Information und der Nachrichtenwert
  • Die Rücksichtnahme auf diskriminierungsfreie Sprache/Wording
  • Die Originalität des Themas
  • Die Objektivität und Unabhängigkeit sowie der Respekt für journalistische und ethische Prinzipien
  • Der Umfang und Aufwand der Recherche

Persönliche Erfahrung bei der Durchsicht

In den letzten Tagen habe ich nun ausführlich die Print-, Radio- und TV-Beiträge konsumiert und bewertet. Mir macht journalistische Arbeit bekanntlich Spaß und daher stört es mich auch nicht, dass das ziemlich viel Arbeit ist.

Als Jurymitglied ist es mir besonders wichtig, dass Beiträge ausgezeichnet werden, die wirklich fesseln, gut geschrieben sind und behinderte Menschen aktiv darstellen. Ich bin ein Freund von Zitaten und kann es so überhaupt nicht leiden, wenn „arme Hascherl“ oder „Superhelden“ dargestellt werden.

Bei der Durchsicht musste ich auch heuer wieder feststellen, dass zumindest ein Drittel der Beiträge den Kriterien nicht entsprachen. Das ist meiner Meinung nach nicht verwunderlich, dass habe ich bei anderen Medienpreisen auch so erlebt.

Ich habe etwa eine Handvoll – meiner Meinung nach – wirklich guter Beiträge gefunden. Mein Lieblingsbeitrag stammt aus einem Medium, dem ich das gar nicht zugetraut hätte. Bin schon gespannt, wie das die anderen Jurymitglieder sehen.

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