Heute überraschte die Nachricht, dass der Kurier AustroLeaks online geschaltet hat.
„Dabei geht es um das Aufdecken von Missständen in allen Bereichen. Wir versuchen, die Schattenseiten der Gesellschaft auszuleuchten, ganz egal, ob es sich dabei um moralische oder rechtlich relevante Verfehlungen handelt“, erläutert Rainer Fleckl (Ressortleiter Investigative Recherche / Kurier).
Motivation?
Seit der Ankündigung wird in Twitter und Facebook über die Motivation und den Sinn von AutroLeaks vom Kurier heftig diskutiert.
Eigentlich ist das Aufdecken von Missständen eine der Grundaufgaben von gutem Journalismus. Früher war Profil dafür bekannt – und heute der Falter – brisante Fakten zugespielt zu bekommen UND diese auch zu veröffentlichen.
Aber jedes gute Medium sollte eine Reputation aufbauen, dass potentielle Informanten dem Medium – nach journalistischer Prüfung – diese Informationen auch zu bringen.
In Österreich gibt es wenige Medien, denen ich persönlich dies zutrauen würde, geleakte Informationen zu bringen. Dem Kurier würde ich es eigentlich nicht zutrauen. (Besonders dann, wenn es der Raiffeisen oder ÖVP schaden würde.)
Mal sehen, ob das ein PR-Gag des Kurier war oder ob der Kurier wirklich brisante Informationen bringen wird. Ich bin gespannt.
APA als AustroLeaks?
Was mich am AustroLeaks vom Kurier derzeit stört ist, dass es nur ein Medium ist, dass diese Informationen bekommt. Vielleicht wäre es ein interessanter Ansatz, wenn die APA so ein Service aufsetzen würde. Das hätte den Vorteil, dass mehrere Medien auf die Information zugreifen können und so mehr Wettbewerb entstehen würde.
Wie seht Ihr das?