Straßen fotografieren: Wenn zwei das Gleiche tun, ist das noch lange nicht dasselbe

Der Spruch ist mir heute in den Sinn gekommen, wie ich in der futurezone.at über ein „spektakuläres Fotoprojekt“ in der Stadt Feldkirch gelesen habe.

Da hat eine Person mit einer Foto-Drohne und Bilder von der Straße abgelichtet und man kann „virtuell durch Straßen, Geschäfte, oder sogar auf Stadtfeste“ klicken.

Böses Google?

Ansicht Oberstaufen im Allgäu / Google street view Wäre dies keine Person sondern das Unternehmen Google (Street View) gewesen, würden wir wahrscheinlich von großer Aufregung in den Medien lesen. Sogar die Datenschutzkommission schaltete sich damals mit Verspätung – aber trotzdem hektisch ein und erlaubte schlussendlich – unter Auflagen – teilweise das Fotografieren.

Da aber der 23jährige Vorarlberger Marc Walser kein internationaler Konzern ist, stellt hier niemand solche Fragen, oder? (Im Internet für jeden frei zugänglich sind aber beide Angebote.)

Wer ist Norc?

Ähnlich auch beim rumänischen Unternehmen Norc, dass ziemlich unbekannt bei uns ist. Dieses Unternehmen hat schon seit längerer Zeit große Teile von Wien mit Kameraautos abgefahren und bietet, was Google bisher nicht bieten kann: Straßenansichten von Wien.

Chancen nutzen statt ängstlich verbieten wollen

Ich bin Anhänger von Straßenansichten, weil ich damit als Rollstuhlfahrer teilweise schon Barrieren im vorhinein sehen kann, bevor sie mich behindern. (Siehe auch einen diesbezüglichenBlog-Beitrag von Christiane Link) .

Doch was ich schon komisch finde ist, warum man ein schönes Projekt aus Feldkrich bejubelt und ein viel nützlicheres – weil breitflächiges – von Google kritisiert. Aber wie sagt schon der Volksmund: „Wenn zwei das Gleiche tun, ist das noch lange nicht dasselbe.“

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