oMoby – eine App die wirklich überrascht

Logo von oMoby
Logo von oMoby

Ich gestehe es ja: Technische Hilfsmittel teste ich gerne. Hab kürzlich Dragon Dictation (Spracherkennungssoftware) fürs iPhone getestet (Fazit: Mehr Spielzeug als Hilfsmittel)

Vor zwei Tagen hat mir ein blinder Freund aus London eine App wärmstens zum Test empfohlen. („Probier unbedingt die kostenlose iphone app omoby aus. Der Hammer! Gruß nach Wien!“).

Wie immer, wenn ich von ihm Tipps bekomme, sind die wertvoll.

Aber dieser war schon etwas ganz besonderes. Seither bin ich fast sprachlos. 🙂

Aber der Reihe nach.

oMoby zur Bilderkennung

Mit oMoby kann man Fotos machen und diese werden analysiert und per Bilderkennung interpretiert – auch mit ein wenig „magic“ wie man im Vorstellungsvideo erfährt. Ich werde hier nicht im Detail auf die Funktionsweise von oMoby eingehen, weil das nachlesbar ist.

Spannender war für mich die Frage OB es funktioniert.

Test von oMoby

Ich habe in den letzten Tagen eine Reihe von Test gemacht, die ich alle hier auf Flickr online gestellt habe.

Ergebnis: Von bisher 21 Tests waren bei mir 19 erfolgreich. Bei zwei Tipps lag oMoby daneben.

oMoby erkennt Telefon
oMoby erkennt Telefon

Dieser Wert ist für mich derart überraschend, dass ich geneigt bin zu sagen. Die App, die übrigens gratis ist, funktioniert wirklich. 😉

Zuerst habe ich – wie üblich – ganz einfach angefangen. Zur echte Produktfotos aus dem Internet vom Bildschirm fotografiert (Ottakringer Dose, Red Bull).

Nachdem dies einwandfrei funktioniert hat, habe ich Dinge in meiner Umgebung mit oMoby analysiert. Die Fernsteuerung wurden ebenso erkannt, wie mein Festnetz-Telefon, iPhone Dock oder ein Kugelschreiber. Diese Erfolge waren nicht überraschend.

In einer nächsten Phase habe ich es etwas schwerer gemacht

oMoby erkennt Kabel
oMoby erkennt Kabel
Ein Drinkglas (schlecht beleuchtet und von halb oben). Ging auch sehr gut. Wenn das alles ging, verschärfte ich den Einsatz.

Hab einfach Kabeln in einem Ablagefach fotografiert – der erste Test, wo mehr als ein Objekt zu sehen war. Ging auch einwandfrei.

Nun habe ich eine einzigartige handgeschnitzte, stielförmige Holzvase mit Metalleinsatz- allerdings leider gerade ohne Blume – fotografiert.

oMoby verwechselt Kerzenständer mit Vase
oMoby verwechselt Kerzenständer mit Vase
Da lag oMoby mit: „Kerzenhalter aus Holz“ erstmals daneben. Man muss dazu aber sagen, dass dies kaum unterscheidbar wäre. Nächster Test ein Stofftaschentuch – die App hat es erkannt!

Am nächsten Tag habe dann auch nicht mehr darauf geachtet, ob der Untergrund einfärbig ist. Eine Gabel und Pulver (sogar Mehrzahl) wurde einwandfrei erkannt – war kein Problem für oMoby.

In der Küche hab ich dann weiter getestet. Leider habe ich nicht so aufgepasst und gegen das Licht fotografiert. Sowohl eine Zitrone, die Zahnstocherbecher (sehr verwunderlich!) und ein Salzstreuer waren für oMoby erkennbar.

Hier passiert allerdings auch der zweite Fehler. Statt einem Schleifstein wurde ein Geldbörsel vermutet. (Auch ein Grenzfall für das menschliche Auge, denke ich.)

oMoby erkennt Türgriff
oMoby erkennt Türgriff
In der U-Bahn habe ich heute einen Türgriff der Wiener U-Bahn sowie ein Hinweisschild getestet – erfolgreich übrigens.

Mein letzter Test hat mich auch sehr überrascht. Ich habe ein altes Telefon (aus der Kaiserzeit) und die App erkannte dies als „antikes Telefon“. Also wenn das nicht zutreffend ist? 😉

Hier nochmals der Link zu allen Tests.

Fazit

Nein ich werde jetzt nicht in den journalistischen Fehler von „App macht Blinde sehend“ verfallen. 🙂

Was ich aber schon verwundert feststelle ist, wie gut die Ergebnisse sind. Auch aufgefallen ist mir, dass man damit ganz andere Dinge als Bilderkennung machen kann. Da die App in Englisch ist, kann man damit recht einfach Dinge übersetzen.

Unbedingt erwähnen muss ich auch noch, dass die Ergebnisse nicht sofort angezeigt werden. Die App oMoby braucht für einige Ergebnisse manches Mal wirklich auch länger. (Man bekommt dann eine Benachrichtigung).

Das Warten zahlt sich – bei dieser Qualität der Treffer – aber aus.

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